Guten Abend, meine lieben. Heute haben wir schon Anfang März und das Jahr 2021. Habt Ihr auch das Gefühl, dass die Zeit rennt und man nur die Hälfte dessen überhaupt wahrnimmt? Mir ist es tatsächlich am vergangenen Wochenende aufgefallen, da meine Familie und ich mal wieder lange Zeit spazieren waren. Ihr müsst wissen, dass wenn wir spazieren gehen, ich unheimlich gerne im Wald unterwegs bin. Das mag jetzt merkwürdig klingen, aber ich liebe diese Ruhe und die zu erwartenden Gerüche dort. Es gibt keinen ausgeglicheneren Ort, wie die Wälder hier bei uns in Mecklenburg-Vorpommern.
Während des Spaziergangs ist mir aufgefallen, dass ich nicht einmal auf die Uhr gesehen habe. Tatsächlich, nicht einmal. Die Zeit, ist mir regelrecht egal gewesen, da ich einfach nicht wollte, dass dieser Spaziergang endet. Gut, irgendwann wurde es dann dunkel und ziemlich kalt, sodass wir uns auf den Weg gemacht haben. Was ich aber damit sagen möchte ist, dass jeder von uns mal darauf achten sollte, wie oft man am Tag, tatsächlich auf die Uhr schaut. Sei es die Zeit zum täglichen Feierabend oder sei es die Zeit, zu anstehenden Terminen, einer Serie, einem Telefonat oder was auch immer. Selbst beim Schreiben wird mir bewusst, dass es weitaus mehr Zeilen ergeben würde, wenn ich alle Situationen beherzige.
Unter der Woche herrscht einfach in alle Richtungen, ein Leben nach der Uhrzeit. Abends muss man dann rechtzeitig ins Bett, da der Wecker am nächsten morgen schreit. Selbst vor dem Schlafen schaut man nochmal nach, wie viele Stunden man denn nun genau hat, bis man wieder aufstehen muss. Damit habe ich aufgehört. Ich arbeite gerade daran, all diese Fakten nicht mehr vorrangig zu beachten. Selbstverständlich gibt es Zeiten, welche eingehalten werden „müssen“. *Müssen, ein Wort, welches ich ungern wähle* Aber es beginnt bei der Pünktlichkeit und der damit- verbundenen Reflektion im Bereich der Verlässlichkeit und hört auf beim Feierabend, da man zu seiner Familie nach Hause möchte oder aber tatsächlich unvermeidbare Termine hat. Ich denke, Ihr wisst genau was ich damit sagen möchte. Auf der anderen Seite aber, gibt es Momente, in denen ist es einfach irrsinnig auf die Uhr zu schauen, denn was macht sie mit uns? Richtig, sie versetzt uns in Druck und wir reagieren/ handeln entsprechend. Aber mit Entspanntheit und innerer Ruhe, hat es am Ende nichts mehr zu tun. Wir müssen lernen, den Tag anders zu gestalten.
Damit meine ich nicht, das Kündigen eines Jobs, nein. Damit meine ich die irrsinnigen Momente. Denn eins können wir festhalten, abnehmen wird uns mit Sicherheit niemand unsere Sorgen/ Gedanken. Die werden brav auf uns warten und abhängig davon, wie sehr wie sie zulassen, uns entsprechend führen. Angefangen habe ich mit dem Fakt, abends wissen zu wollen, wie viel Schlaf ich noch habe. Oder anders, ich habe meinen Schlaf nach der Zeit gerichtet. Das hört auf. Ich lebe nicht, um zu arbeiten oder aber mein halbes Leben lang zu schlafen. Abends gehe ich jetzt ins Bett, wenn ich müde bin und das belasse ich derzeit so. Gut, ich muss hier einwerfen, dass ich ziemlich schnell müde bin und somit rechtzeitig in die Koje wandere. Aber vor nicht all zu langer Zeit, war auch ich am Zählen und hin,- und her überlegen, wann ich am Besten schlafen gehe.
Zweiter Punkt, das Spazierengehen. Generell, nicht nur das Spazierengehen. All Deine Momente, wenn Du einfach lernst es zuzulassen, welche Dir guttun, verbinde bitte nicht mehr mit der Zeit. Wie oben geschrieben, tue auch ich das nicht mehr. Ob mit meiner Familie oder Treffen, mit meiner besten Freundin. Die Zeit? Ist dann völlig nebensächlich, weil ich einfach genießen kann. Und wann/ wo, ist es heute noch möglich? Wenn Ihr das nächste Mal unterwegs seid, tut mir einmal einen Gefallen und schaut Euch die Menschen in Eurer Umgebung an. Vielen von ihnen, ist förmlich alles auf die Stirn geschrieben.
Gedanken und Ausdrücke wie „Nun los, fahr endlich. Ich habe keine Zeit“; „Mensch nun geh doch mal bei Seite“; „Ist das Dein Ernst? Du fährst mir zu langsam“; „Das darf doch nicht wahr sein, nun los“.. und und und.. Ihr glaubt gar nicht, wie viel man in manchen Menschen lesen kann. Vielleicht erlebt Ihr es genauso wie ich und berichtet mal. Ich würde mich sehr darüber freuen. Weitere Änderungen in meinem Leben, bezüglich der Zeit, werden folgen. Auch ich arbeite täglich daran. Baustelle für Baustelle muss fertig werden und alles bedarf seine Zeit. Also hab Geduld mit Dir, Deinen Gedanken und vor allem Deinem Leben. Danke, für Deine Zeit.
Das Leben läuft an uns vorbei und wir reden immer noch von gestern. Chaos-Leben